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Alt wie ein Baum…

37. Baumpate Dieter Lübberding

Mit einer liebevoll organisierten Feier wurde am letzten Dienstag der 37. Baum mit einem Paten versehen. Neunzehn Meter hoch ist die Robinie, ihr Stamm teilt sich nach einem Meter gleich drei Mal zum stattlichen Umfang von zwei Meter fünfzig. Der beachtliche Baum mit den grünen Blättern, die an einen australischen Busch erinnern, ist ungefähr achtzig bis hundert Jahre alt, sagt Baumexperte Gerhard Schrödl, und schätzt, dass sie noch mal so alt werden kann. Als 37. Baumpate wurde der Geschäftsführer des Campingparks Sanssouci, Dieter Lübberding, in die Galerie derjenigen aufgenommen, die Bäume schützen wollen, auf ihren Wert aufmerksam machen und andere Menschen dazu bringen möchten, mehr auf die Bäume zu achten. Besonders der Schutz der wundervollen brandenburgischen Alleen ist Ansinnen der Baumpatenschaft. Seit 1999 gibt es die Baumpaten in Brandenburg, und sogar der erste Baumpate, der ehemalige Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Manfred Stolpe, war bei der aktuellen Taufe dabei. Feierlich wurde das Schild enthüllt, eine große Menschenmenge stand zwischen den Zelten und Wohnmobilen auf dem Campingpark und huldigte der Robinie, die auch Akazie genannt wird. In der Tat ist die Robinie, die ursprünglich kein einheimisches Gewächs ist, einer der Lieblingsbäume der Bienen, die dann den bekannten Akazienhonig geben. Doch diese Bezeichnung ist nicht richtig, man nennt die Robinie auch „falsche Akazie“, aber sie gibt den Blütenstaub für den Akazienhonig.

Gudrun Kalbus, die Vorsitzende des Bundes der Baumpaten, übergab vor dem neu aufgenommenen Taufkind ein Porträt des Baumes, das sie selbst gemalt hat. Dieses Bild, aus feinem Strich von Aquarellstiften gefertigt, wurde anschließend im Seminaris-Hotel in die Baumbilder-Ausstellung gehängt. Denn die Vorsitzende des Baumpatenvereins lässt es sich nicht nehmen, mit „linker Hand“, wie sie selbst sagt, von jedem neu aufgenommenen Baum ein Porträt zu malen, das dann von jedem Baumpaten signiert wird. Schön ist diese Baumgalerie anzusehen, da hängen neben filigranen Nadelbäumen dicke Eichengruppen, da sind Alleebäume ebenso mit sanft und genau sehendem Auge gezeichnet wie dickbauchige und vielverästelte Buchen. Dieter Hütte, Chef der Tourismus Marketing Brandenburg, lobte das Engagement des Campingparkes Sanssouci sehr, vor allem die Kombination von touristischem Engagement und Umweltschutz fand er beeindruckend und vorbildhaft für alle brandenburgischen Tourismusunternehmen. Auch die Tourismuspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Brandenburgischen Landtag, Barbara Hackenschmidt, war begeistert von der Dynamik und dem Wachstum des Campingparks, das einher gehe mit Natur- und Umweltschutz. Dieser Campingpark, so Hackenschmidt, mache deutlich, dass Wirtschaftlichkeit im Tourismus und Umweltschutz keine Gegensätze sein müssen, sondern sich gegenseitig steigern können.

Munter marschierte die Gruppe der Baumpaten und ihrer Freunde zum benachbarten Seminaris-Hotel, in dem es ein klassisches Konzert gab. Marek Kalbus, ein international renommierter Bassbariton, gab sowohl melancholisch-nachdenkliche Lieder, als auch fidele Weisen wie „O sole mio“ zum Besten. Allerdings all das in unerwartetem und ohrenschmausträchtigem neuen Arrangement für Klarinette, Bassgeige, Cello und Akkordeon der Gruppe „Neuklang“. Da stimmt der Name tatsächlich – und es gab noch eine Überraschung: die 16jährige Angelina Heine brachte auf sehr angenehme und thematisch passende Weise die allbekannte deutsche Hymne „Am Brunnen vor dem Tore“ dar, die auch als „Lied vom Lindenbaum“ bekannt ist. Zwar ist die Robinie nur eine falsche Akazie und kein Lindenbaum, aber alle hatten ihre Freude: am Baum, an der Kunst, an der Musik und zu guter Letzt auch noch am wunderbaren Fingerfood, das man im Foyer des Hotels zu sich nehmen durfte. Eine rundum gelungene Feier für ein rundum gutes Anliegen!

recra-Freizeit GmbH, 23. Juli 2008

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